1. Einleitung
Düstere Prognosen gehen davon aus, daß die Sportart
Faustball nahezu dem Untergang geweiht ist. "Es gibt
Sportarten, die kaum zu retten sind. Da kann man sich
noch so anstrengen.", so die niederschmetternde
Antwort des Zukunftsforschers Professor Christian WOPP in
einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom
5.6.1998 auf die Frage, wie man (Rhönradturnen oder)
Faustball moderner und damit zukunftsfähig inszenieren
könne. Ob eine solche Aussage gerechtfertigt ist und die
Sportart Faustball wirklich kaum noch zu retten ist, ist
fraglich.
Die Sportart Faustball hat unbestritten mit vielen
Problemen zu kämpfen - einige sind 'hausgemacht', andere
sicherlich von außen gegeben. Diese Probleme
offenzulegen und mögliche Lösungsansätze, so weit dies
im begrenzten Rahmen einer Examensarbeit machbar ist,
darzulegen, ist Ziel dieser Arbeit.
Dazu wird in Kapitel 2 zunächst einmal beleuchtet, was
Faustball überhaupt ist. Entstehungsgeschichte und
Entwicklung werden ebenso thematisiert wie der derzeitige
Mitgliederbestand und die Organsationsstruktur.
Gleichzeitig werden aktuell bereits bestehende Ansätze
zur Förderung der Sportart Faustball vorgestellt.
Um die gegenwärtigen Probleme weiter analysieren zu
können, wird im Rahmen dieser Arbeit eine empirische
Untersuchung unter Experten und Kennern der
Faustballszene durchgeführt. Neben der reinen
Problemerfassung werden von diesen Experten
weiterführend Lösungsansätze, insbesondere in bezug
auf die Weiterentwicklung und Verbreitung des Faustballs,
erhofft.
In Kapitel 3 wird die Vorgehensweise bei der Untersuchung
dargestellt, wird sich demnach technischen Fragen zur
Erhebungsdurchführung gewidmet. So wird u.a. geklärt,
warum ein Interview und keine Fragebogenerhebung
durchgeführt wird. Gleichzeitig wird bei der Offenlegung
des Leitfadens die Vorstrukturierung des Themengebietes
durch den Verfasser ersichtlich und die
Erhebungsdurchführung einer kritischen Betrachtung
unterzogen.
Den Hauptteil der Arbeit nimmt die Darstellung der
Untersuchungsergebnisse ein. Einer kurzgehaltenen
personenbezogenen Auswertung der einzelnen Interviews
folgt eine ausführliche themenbezogene, in der die
Aussagen der Experten zu einzelnen Themengebieten
verglichen werden. Im Anschluß daran wird versucht,
erste Vorschläge für ein weiteres Vorgehen in der
Praxis anzugeben.
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