Jens Kolb

Auszug aus der Examensarbeit:
"Faustball - Eine Untersuchung zu Problemen, Problemlösungen und Möglichkeiten einer Weiterentwicklung und Verbreitung"
(Jens Kolb, Oldenburg 2000)

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1. Einleitung

Düstere Prognosen gehen davon aus, daß die Sportart Faustball nahezu dem Untergang geweiht ist. "Es gibt Sportarten, die kaum zu retten sind. Da kann man sich noch so anstrengen.", so die niederschmetternde Antwort des Zukunftsforschers Professor Christian WOPP in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 5.6.1998 auf die Frage, wie man (Rhönradturnen oder) Faustball moderner und damit zukunftsfähig inszenieren könne. Ob eine solche Aussage gerechtfertigt ist und die Sportart Faustball wirklich kaum noch zu retten ist, ist fraglich.

Die Sportart Faustball hat unbestritten mit vielen Problemen zu kämpfen - einige sind 'hausgemacht', andere sicherlich von außen gegeben. Diese Probleme offenzulegen und mögliche Lösungsansätze, so weit dies im begrenzten Rahmen einer Examensarbeit machbar ist, darzulegen, ist Ziel dieser Arbeit.

Dazu wird in Kapitel 2 zunächst einmal beleuchtet, was Faustball überhaupt ist. Entstehungsgeschichte und Entwicklung werden ebenso thematisiert wie der derzeitige Mitgliederbestand und die Organsationsstruktur. Gleichzeitig werden aktuell bereits bestehende Ansätze zur Förderung der Sportart Faustball vorgestellt.

Um die gegenwärtigen Probleme weiter analysieren zu können, wird im Rahmen dieser Arbeit eine empirische Untersuchung unter Experten und Kennern der Faustballszene durchgeführt. Neben der reinen Problemerfassung werden von diesen Experten weiterführend Lösungsansätze, insbesondere in bezug auf die Weiterentwicklung und Verbreitung des Faustballs, erhofft.

In Kapitel 3 wird die Vorgehensweise bei der Untersuchung dargestellt, wird sich demnach technischen Fragen zur Erhebungsdurchführung gewidmet. So wird u.a. geklärt, warum ein Interview und keine Fragebogenerhebung durchgeführt wird. Gleichzeitig wird bei der Offenlegung des Leitfadens die Vorstrukturierung des Themengebietes durch den Verfasser ersichtlich und die Erhebungsdurchführung einer kritischen Betrachtung unterzogen.

Den Hauptteil der Arbeit nimmt die Darstellung der Untersuchungsergebnisse ein. Einer kurzgehaltenen personenbezogenen Auswertung der einzelnen Interviews folgt eine ausführliche themenbezogene, in der die Aussagen der Experten zu einzelnen Themengebieten verglichen werden. Im Anschluß daran wird versucht, erste Vorschläge für ein weiteres Vorgehen in der Praxis anzugeben.

 

Fazit:

Sinn und Zweck der vorliegenden Arbeit ist es, für die bestehenden Probleme der Sportart Faustball zu sensibilisieren und zum Nachdenken über Faustball anzuregen. Die Lösungsüberlegungen der Experten sollen diesen Prozeß weiter verstärken. Die Arbeit soll demnach kein Patentrezept für die Weiterentwicklung und Verbreitung des Faustballs präsentieren, sondern zur kritischen Betrachtung anregen und vielleicht auf diesem Wege zur Förderung des Faustballsports beitragen.