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1. Situationsanalyse 2. Erstellung von Konzepten 3. Durchführung der Konzepte in der Praxis 4. Reflexion/ Kontrolle der Ergebnisse |
Der erste Schritt ist durch die vorliegende Arbeit
erfüllt. Viele Probleme der momentanen
Faustball-Situation ebenso wie deren Zusammenhänge
konnten erarbeitet werden.
Auch für den zweiten Bereich ist zumindest eine gewisse
Grundlage geschaffen worden. Hinweise für die
Erarbeitung von Konzepten liegen in vielfältiger Form
vor. Jetzt müßten zu den wichtigsten Bereichen der
Faustball-Problematik Arbeitskreise gebildet werden, die
konkrete Konzepte erarbeiten. Arbeitskreise wären nach
den Ergebnissen der Interviews für folgende Bereiche
wichtig:
· AK Öffentlichkeitsarbeit im Verbund mit Marketing und
Sponsoring
· AK Internet
· AK Schulfaustball
· AK Lehrwesen
· AK Freizeitfaustball
Für diese Konzepte ist es sinnvoll, wie von den Experten
gefordert, Visionen ebenso zu benennen wie konkrete erste
Schritte. D. h. es müssen Nah- und Fernziele formuliert
werden.
Grundlegend für weitreichende Veränderungen wäre die
Mobilisierung der breiten Masse der Faustballer. Einzelne
Gruppen können gute Impulse geben, die Arbeit müßte
dann aber von allen getragen werden. Das Bewußtsein muß
geschaffen werden, daß die Faustballer aktiv werden
müssen, um ihre Situation zu verbessern. Es können
nicht nur Forderungen erhoben werden. Mit der derzeit
oftmals vorherrschenden Auffassung vieler Faustballer:
"Es läuft schon, warum soll man sich noch mehr
Streß machen" wird sich nicht viel ändern - auf
jeden Fall nicht zum Positiven. Eine wenig bekannte
Sportart muß sehr viel mehr Kraft investieren, um den
Fortbestand zu sichern und auszubauen als eine stärker
etablierte, da weniger Aktive, weniger Fans und weniger
Medienpräsenz die Neugewinnung von Aktiven erschweren.
Bezüglich der Verbreitung des Faustballs tritt ein
Aspekt der Problematik der Sportart besonders in den
Vordergrund: der geringe Bekanntheitsgrad. Dieser geringe
Bekanntheitsgrad kann auf verschiedenen Ebenen gefördert
werden (siehe Abb. 3).
Abb. 3: Förderung des Bekanntheitsgrades
Quelle: Eigene Darstellung
Auf die Mundpropaganda wird nicht weiter eingegangen. Die
anderen beiden Punkte werden näher erläutert. Sie
stellen meines Erachtens momentan die Hauptansatzpunkte
für den Faustball dar.
Die Bedeutung des Schulpräsenz der Sportart Faustball
kann in Bezug auf den Bekanntheitsgrad und die
Verbreitung der Sportart nicht hoch genug bewertet werden
(vgl. Kap. 2.1., Kap. 4.2.8.).
Das wurde in der Vergangenheit recht wenig bedacht.
Sinnvoll wäre es, auf möglichst hoher Ebene eine
durchdachte Initiative zu starten. Es müßte einen
Verantwortlichen geben, der die Fäden in der Hand hat
und die Initiative ergreift. Dieser müßte sich dann
geeignete Mitarbeiter suchen. Durch die vorgegebene
Struktur müßten dann nach erarbeitetem Konzept (vgl.
Ansatz in Abb. 4) die einzelnen Landesturnverbände aktiv
werden.
D.h. es müssen in den einzelnen Landesturnverbänden
Verantwortliche gefunden werden, die sich in der Sache
Schulfaustball engagieren. Am besten wäre es, eine
Aktion zeitgleich in allen Landesturnverbänden zu
starten, um sich gegenseitig Hilfestellung geben zu
können.
1: Werbung für Faustball Gründe für die Einführung des Faustballs in der Schule. 2: Faustball in der Unterrichtspraxis Literaturerstellung für den Unterricht; Sammlung der vorhandenen Literatur; Prüfungsordnung; Kriterien für Leistungsüberprüfungen 3: Initiativen zur Integration des Faustballs in die Schule - Faustball in die Rahmenrichtlinien (vgl. Niedersachsen), deutschlandweite Initiative; - Faustball in die Lehrerfortbildung Maßnahmen zur Präsenz in der Lehrerfortbildung; Konzept zur Darbietung auf Lehrerfortbildungen; - Faustball an die Universitäten, Kontaktaufnahme zu Universitäten, Professoren, Lehraufträgen |
Abb. 4: Konzeptansatz zum Schulfaustball
Quelle: Eigene Darstellung
Was kann konkret getan werden?
Bevor über eine übereilte, großangelegte Offensive
Richtung Schulfaustball gestartet wird, müßten einige
Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Initiative
nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Es
müssen zwei Konzepte erstellt werden. Das erste kann
klar als Nahziel formuliert werden, das zweite ist eher
im Bereich der mittel- bis langfristigen Planung
einzuordnen:
Warum ist es sinnvoll, Faustball an Schulen zu
unterrichten? Es müssen die Gründe für die
Wiedereinführung der Sportart Faustball in den
regulären Sportunterricht erarbeitet werden.
Faustball ist pädagogisch wertvoll, weil u.a. (vgl. Kap.
4.2.8.):
· die Grundtechnik relativ schnell zu erlernen ist und
somit schnell ein lebendiges Spiel entstehen kann.
· das Spiel wenig verletzungsanfällig ist aufgrund der
getrennten Spielfeldhälften.
· das Spiel in vielfältigen Variationen hinsichtlich
Spielfeldgröße und Spielerzahl gespielt und somit sehr
gut im Unterricht angeboten werden kann.
· das Spiel mit geringem Materialaufwand auskommt
(geringe Kosten für die Schulen).
· das Spiel für jede Altersstufe geeignet ist - vom
Kleinkindalter bis ins hohe Alter (Life-Time-Sportart).
Wenn konkret darüber nachgedacht werden sollte,
Faustball in den Sportunterricht zu integrieren, müssen
den Lehrern Hilfen an die Hand gegeben werden.
Wenn die Lehrer in ihrer Ausbildung schon nicht mit der
Sportart Faustball in Kontakt kommen, dann müssen sie
zumindest über geeignete Unterrichtsmaterialien
verfügen können. Es kann nicht von den Lehrern erwartet
werden, daß sie diese Arbeit in eine für sie unbekannte
Sportart investieren.
Konkret müßte also darüber nachgedacht werden, wie
Literatur für den Schulunterricht erstellt, bzw.
bestehendes Material der breiten Masse zugänglich
gemacht werden kann.
Denkbar wäre:
Zusammenstellung und Sichtung bereits bestehender
Examensarbeiten, die die Thematik Faustball-Training,
Einführung von Faustball in der Schule, o.ä. behandeln
und diese in konkrete Unterrichtsreihen umzusetzen.
Geeignete Materialien müßten dann kopiert und den
einzelnen Landesturnverbänden bereitgestellt werden. Im
Zeitalter des Internet ist dies aber noch leichter:
Sämtliche Faustball-Literatur könnte auch in
Online-Form zur Verfügung gestellt werden. Es müßte
überdacht werden, den Erstellern einen Festbetrag zu
zahlen, wenn sie der freien Verfügung nicht so schon
zustimmen, und die Literatur dann im Internet zu
veröffentlichen und als Download anzubieten. Diese
Möglichkeit muß gerade in Bezug auf das geringe Angebot
der aktuellen Faustball-Fachliteratur in Betracht gezogen
werden. Ein Buchdruck ist mit großen Kosten verbunden,
das Veröffentlichen im Internet dagegen nicht. Und
gleichzeitig ist es für jeden erschwinglicher und
leichter, sich die Literatur zu beschaffen. Die Schulen
müßten dann angeschrieben und über die Quellen
informiert werden.
Momentan kann man leider nur als Insider an geeignete
Literatur für den Unterricht gelangen (vgl. Kap.
4.2.7.). An diesem Zustand muß dringend etwas geändert
werden.
Zusätzlich und ohne großen Aufwand wäre es denkbar,
das bereits existierende Schulfaustball-Video zu
vervielfältigen und an die Schulbezirke zu geben. Auch
hier sei die Finanzierung dahingestellt. Zunächst
müßte den Erstellern des Videos die Rechte abgekauft
werden. Ein Video hat mehrere Vorteile: Erstens ist in
anschaulicher Weise dargestellt, wie die Einführung des
Faustballs ablaufen kann, zweitens ist es kein großer
Aufwand für die Lehrpersonen, sich das nicht mal
einstündige Video anzuschauen, bzw. als anschauliches
Material im Unterricht einzusetzen.
Eine weitere Idee zur Bewältigung des Problems des
geringen Literaturangebots wäre die Erstellung eines
Praxishandbuches: Welche Übungen kann ich in Training
und Unterricht durchführen, um Faustball zu vermitteln?
Es wird sich kaum jemand bereit erklären, ein solches
Buch zu erstellen. Es könnte aber darüber nachgedacht
werden, ein Gemeinschaftsprojekt aller Faustballer daraus
zu machen, indem beispielsweise auf den
Trainerlehrgängen ein solches Projekt gestartet wird.
Trainerscheinanwärter könnten als Aufgabe erhalten,
einzelne Themengebiete zu bearbeiten. Die Ausarbeitungen
könnten dann auf dem Lehrgang besprochen und
überarbeitet werden und letztendlich in einer immer zu
erweiternden Mappe gesammelt werden. So könnte im Laufe
der Jahre ohne größeren Aufwand ein Fundus an
Übungsmaterial für den Faustballbetrieb erstellt
werden. In Zeiten des Internet wäre es sogar denkbar,
bundesweit an einem solchen Projekt arbeiten zu lassen
und Ergebnisse aus allen Landesturnverbänden
zusammenzustellen. Zudem sollten Lehrer mit
Unterrichtserfahrungen bezüglich des Faustballs
aufgefordert werden, einzelne Unterrichtsstunden im
Internet bereitzustellen.
Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, können die
weiteren Schritte leichter durchgeführt werden. Die
weiteren Konzepte sind nur kurz angerissen, um den Sinn
verständlich zu machen. Detaillierte Ausführungen
müßten von informierten Arbeitskreisen ausgearbeitet
werden.
In Niedersachsen ist Faustball in den
Rahmenrichtlinien enthalten, nicht aber in allen
Bundesländern (vgl. Kap. 4.2.8.). Dies ist abhängig von
Initiativen in den einzelnen Ländern, ebenso wie die
Anbietung von Faustball auf Lehrerfortbildungen.
Erfahrungsberichte von bereits durchgeführten
Lehrerfortbildungsveranstaltungen, beispielsweise in
Niedersachsen, könnten dazu dienen, ein Konzept für die
vermehrte Faustballpräsenz auszuarbeiten. Langfristig
kann Faustball nur in den Schulsport integriert werden,
wenn es Einzug in die Lehrerausbildung an Universitäten
findet. An der CvO-Universität in Oldenburg stand
Faustball bereits einmal im Vorlesungsverzeichnis -
leider ist es dann wieder gestrichen worden.
Unabhängig von diesen dargestellten Maßnahmen haben
Vereine bereits jetzt die Möglichkeit, die Lehrer der
umliegenden Schulen direkt anzusprechen und mit den
nötigen Informationen, Einführungslehrgängen, usw. zu
versorgen oder in AG-Form selber an die Schulen zu gehen
(vgl. Kap. 4.2.8.). Welche Auswirkung eine solche
Maßnahme auf die Jugendarbeit im Verein haben kann, soll
das Beispiel des TV Stammheim verdeutlichen (vgl.
LATKOVIC 2000). Im Zeitungsartikel der Stuttgarter
Zeitung vom 28.3.2000 wird die Entwicklung des TVS
dargelegt. "1981 zählte die Faustballabteilung
gerade fünf Mitglieder" (LATKOVIC 2000),
Jugendmannschaften gab es nicht. Aktivitäten haben dazu
geführt, daß die Abteilung mittlerweile 70 Kinder und
Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren aufweisen kann. Dazu
hat sich der TVS zunächst an die Schulen in der Umgebung
gewandt und sich mit den Sportlehrern in Verbindung
gesetzt, ihnen den Sport erklärt. "Prädikat:
pädagogisch wertvoll." (LATKOVIC 2000). Daraufhin
durfte Faustball im Sportunterricht vorgestellt werden
und schon "nach einigen Wochen erschienen die ersten
Jugendlichen zum Training" (LATKOVIC 2000). Viele
sind dabei geblieben und haben wiederum Freunde
mitgebracht. Neben diesem "Dominoeffekt"
(LATKOVIC 2000) veranstaltet der TVS Sommerfreizeiten,
Ausflüge und bunte Abende, um die jungen Faustballer bei
Laune zu halten und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.
Viele Vereine können diese Möglichkeit aber nur schwer
in Anspruch nehmen, da ein lizensierter Übungsleiter
gestellt werden muß, der die AG's an den Schulen
anbietet und zu den vorgegebenen Schulzeiten zur
Verfügung steht.
Ein weiterer wichtiger Bereich, dem in
der Vergangenheit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt
wurde, ist der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit des
Faustballs. Von außerordentlicher Wichtigkeit ist die
Erstellung eines übergeordneten Marketingkonzeptes für
die Nationalmannschaften und die Bundesligisten als
Aushängeschild für den Faustball (vgl. Kap. 4.2.2.2.).
In der folgenden Abbildung (Abb. 5) sind die
verschiedenen Bereiche der Öffentlichkeitsarbeit der
Vereine und des Verbandes aufgeführt.
Abb. 5: Bereiche der Öffentlichkeitsarbeit
Quelle: Eigene Darstellung
Die Bedeutung der verstärkten und konsequenten
Öffentlichkeitsarbeit für den Faustball kann nur noch
einmal betont werden. In Kapitel 4.2.2. ist ausführlich
dargelegt worden, daß die Öffentlichkeitsarbeit
Auswirkungen in viele Bereiche der Sportart Faustball
hat. Eng verbunden ist neben dem direkt resultierenden
Bekanntheitsgrad und dem Image des Faustballs ein enorm
wichtiger Bereich, der beschränkend auf alle Bereiche
der Sportart wirkt: Die Werbung von Sponsoren. Gerade in
Zeiten sinkender Zuschüsse (vgl. Kap. 4.2.5.) wird
dieser Bereich immer wichtiger. Der Wirkzusammenhang soll
kurz im folgenden Schaubild dargestellt werden (Abb. 6).
Abb. 6: Auswirkungen der Öffentlichkeitsarbeit
Quelle: Eigene Darstellung
Aus dem obigen Schaubild wird ersichtlich, daß für die
Gewinnung von Sponsoren wiederum Voraussetzungen
geschaffen werden müssen. Die Ware Faustball muß sich
einen eigenständigen Wert verschaffen. Das kann nur
geleistet werden, wenn verschiedene Richtlinien erfüllt
werden. Von den Experten wurden viele gute
Lösungsansätze geliefert (vgl. Kap. 4.2.).
Ein Marketingkonzept müßte
beinhalten:
1. Vermarktung der Nationalmannschaften
2. Vermarktung der Bundesligamannschaften
3. Sponsorengewinnung
zu 1. Vermarktung der Nationalmannschaften
Die Nationalmannschaft stellt in jeder Sportart das
Aushängeschild Nr. 1 dar. Die
Faustballnationalmannschaft im Damen- und Herrenbereich
ist in der Vergangenheit sehr erfolgreich gewesen und hat
nahezu alle internationalen Wettbewerbe gewonnen. Dies
könnte werbewirksamer verkauft werden. Aufgrund der
geringen Veranstaltungen müßte darüber nachgedacht
werden, wie die Sponsoren anderweitig zufriedengestellt
werden können. Beispielsweise durch Präsenz auf
Deutschen Meisterschaften.
zu 2. Vermarktung der Bundesligamannschaften
In diesem Bereich muß eine stärkere
Professionalisierung angestrebt werden. Die einzelnen
Vereine können sehr viel für das Image tun. Ein Katalog
für die optimale Ausrichtung von Bundesligaspieltagen
müßte ebenso erstellt werden wie ein Katalog sonstiger
Minimalauflagen für die Vereine wie z.B.
Pressevertreter, Homepage.
zu 3. Sponsorengewinnung
Zu diesem Punkt ist laut Interviewaussagen bereits ein
Arbeitskreis gebildet worden. Deshalb gehe ich auf diesen
Punkt nicht näher ein.
Diese dargestellten Ansätze sind nicht als mögliche
Richtungen für die Arbeit in den Arbeitskreisen
aufzufassen. Die konkrete Erstellung von anwendbaren
Konzepten kann in der vorliegenden Arbeit nicht
angestrebt werden.
Wie zu Anfang dieses Kapitels erwähnt wurde, ist für
den Erfolg von Veränderungen von wesentlicher Bedeutung,
die bisherigen Erfahrungen, seien es positive oder
negative, zu reflektieren und Schlüsse daraus zu ziehen.
Die Durchführung der Konzepte muß jeweils von Zeit zu
Zeit kritisch hinterfragt werden.
Ganz wichtig sind in diesem Rahmen Gedanken in Richtung
Qualifikation von ehrenamtlichen Mitarbeitern (vgl. Kap.
4.2.3.). Das Ehrenamt ist eine der Grundsäulen des
Faustballs, daran sollte sich nichts ändern, weil damit
auch die anderen gesellschaftlichen Werte
zusammenhängen, die gerade im Faustball noch anzutreffen
sind (vgl. Kap. 4.2.1.2.). Qualifikation der ehrenamtlich
Tätigen sichert die Bereitschaft zur Mitarbeit, weil
Frust vermieden werden kann. Nach ARNOLD (1997, 76)
ergibt sich, daß Ehrenamtlichkeit und Professionalität
keine zwangsläufigen Gegensätze sein müssen. Die
Verbände und Vereine müssen für ehrenamtlich tätige
Mitglieder die Möglichkeit schaffen, ihre Aufgaben
professionell wahrzunehmen. Auf Verbandsebene müssen
Qualifizierungsmaßnahmen, d.h. Lehrgänge, angeboten
werden. Es sollen Unterstützungssysteme, beispielsweise
einfach zu handhabende Controllinginstrumente vermittelt
werden. Nicht zu letzt erfährt die Nutzung moderner
Informationssysteme, z.B. um Koordinationskosten zu
reduzieren, immer größere Bedeutung.
Für einen schnellen Informationsaustausch, z.B. zur
Erleichterung der Koordination in den Arbeitskreisen,
müßte das Internet noch stärker genutzt werden. Dies
ist ein äußerst kostengünstiger Weg, Informationen
einer breiten Masse zukommen zu lassen (via
Veröffentlichungen auf Homepages) bzw. mit ausgewählten
Personen in Kontakt zu treten (via email). Es ist noch
nicht so weit, daß jeder Haushalt einen
Internetanschluß hat - Tendenzen in diese Richtung sind
aber unverkennbar. Derzeit nutzen bereits 30% der
Bevölkerung das Internet zumindest gelegentlich (NWZ
2000). Somit ist die Wahrscheinlichkeit, daß zumindest
ein Vereinsvertreter einen Internetanschluß hat, bereits
sehr hoch.
Gerade für den Faustball scheint das Internet ein
zukunftsträchtiges Medium zu sein. Die verstärkte
Nutzung könnte ohne großen Aufwand zu einer
Verbesserung des Informationsflusses beitragen. Und dies
zudem ohne die ohnehin schon begrenzten finanziellen
Mittel in hohem Maße zu beanspruchen.
Abschließend sind in der folgenden
Tabelle (Tab. 6) die aus Sicht des Verfassers wichtigsten
Ansätze für den Faustballsport zusammengefaßt und in
ihrer Realisierbarkeit bzw. Zieldimension dargestellt.
Nahziel | Fernziel |
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Tab. 6: Nah- und
Fernziele für die Verbesserung der Faustball-Situation
Quelle: Eigene Darstellung