Jens Kolb

Auszug aus der Examensarbeit:
"Faustball - Eine Untersuchung zu Problemen, Problemlösungen und Möglichkeiten einer Weiterentwicklung und Verbreitung" (Jens Kolb, Oldenburg 2000)

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2.3. Spielidee und Regeln

Die Regeln sollen hier nur in aller Kürze dargestellt werden, um dem Faustball-Laien einen kleinen Eindruck von der Art und Weise des Spiels zu geben. Die Ausführungen basieren auf dem Regelheft des IFV, soweit keine anderen Quellen angegeben sind (siehe IFV 2000).

Spielgedanke Faustball gehört zur Gruppe der Rückschlagspiele (vgl. Niedersächsischer Turner-Bund o.J., 4). Bei dieser Mannschaftssportart stehen sich auf einem Spielfeld, das in der Mitte durch eine 2 m hohe Leine (im Herrenbereich) getrennt ist, zwei Mannschaften à 5 Spieler gegenüber. Ein körperlicher Kontakt mit dem Gegner ist somit ausgeschlossen. "Zentraler Spielgedanke beim Faustball ist es, den Ball in der gegnerischen Hälfte so unterzubringen, daß er vom Gegner nicht erreicht werden kann." (DTB 1984, 31)

Der Faustball darf nur mit der geschlossenen Faust oder mit einem Arm berührt werden. Obwohl der Name der Sportart vermuten läßt, daß der Ball immer mit der Faust gespielt wird, finden die häufigsten Ballberührungen mit dem Unterarm statt. Nur beim Angriffsschlag über die Leine wird der Ball meistens mit der Faust gespielt (vgl. DTB 1984, 34).

Zwischen jeder Berührung darf der Ball höchstens einmal auf dem Boden aufspringen, nach der spätestens dritten Ballberührung von verschiedenen Spielern muß der Faustball wieder über die Leine ins gegnerische Feld gespielt werden. Die Spieler nehmen eine feste Position und Aufgabe innerhalb des Spiels ein. Es wird unterschieden zwischen Angriffs-, Abwehr- und Zuspielern, wobei jeder Spieler die Grundtechniken des Spiels beherrschen sollte (vgl. DTB 1984, 33f).

Punkte können unabhängig vom Angabenrecht erzielt werden. Angabenrecht erhält diejenige Mannschaft, die einen Fehler gemacht hat. Dabei wird neben der Nichteinhaltung der erwähnten Regeln u.a. als Fehler gezählt, wenn der Ball beim Überschlag die Leine (oder in der Halle die Decke) berührt. Die Angabe wird hinter der 3 m von der Leine entfernten Angabenlinie ausgeführt.

Faustball ist sowohl eine Indoor- als auch eine Outdoorsportart. Gespielt wird in Deutschland von April bis September im Freien auf einem Rasenplatz (Feldmaße: 50m x 20m) (vgl. Abb. 1), von Oktober bis März in der Sporthalle (Feldmaße: 40m x 20m wie beim Handball).

Zwei Grundaufstellungen der 5 Spieler haben sich im Laufe der Zeit durchgesetzt. Die klassische europäische Aufstellung in W-Form und die klassische südamerikanische in U-Form (vgl. Abb. 1).




Abb. 1: Faustballfeld (Outdoormaße Herren) mit Mannschaftsaufstellung in W-Form (links) und U-Form (rechts)
Quelle: http://members.aol.com/fauba/w_spiel.htm#Spielfeld

Je nach Spielklasse und Alter können Feldmaß und Leinenhöhe variieren, außerdem wird je nach Spielklasse und Landesverband nach Zeit oder nach Gewinnsätzen gespielt.


Fazit:

Für die verschiedenen Alters- und Leistungsklassen existieren unterschiedliche Regeln. Grundsätzlich darf der Faustball nur mit einem Arm berührt werden und zwischen jeder Ballberührung auf dem Boden aufspringen. Die einzelnen Spieler nehmen eine feste Position im Spiel ein.